12. Februar 2019
Ich hoffe, Du hattest einen guten Start in das Jahr 2019. War der erste Monat nach Deinem Geschmack, oder vielleicht sogar noch besser?
Nun bin ich neugierig, was aus Deinen guten Vorsätzen zum neuen Jahr geworden ist. Bist Du noch an ihnen dran, oder hast Du schon aufgegeben? Bist Du bereits wieder in Deinen Alltagstrott zurückgefallen, zurück in Deine alten Gewohnheiten?
Studien haben ergeben, mehr als 50% haben ihre guten Vorsätze für das neue Jahr schon vor Ende März bereits wieder aufgegeben.
Was macht unsere Neujahrsvorsätzen zu so einer Herausforderung für uns?
Alle Vorsätze sind für uns eine Herausforderung, nicht nur unsere Neujahrsvorsätze, denn sie haben alle eines gemeinsam – Veränderung.
Die Hauptaufgabe unseres Gehirns ist, uns in Sicherheit zu halten. Wenn unser Gehirn also denkt, dass unsere aktuellen Verhaltensweisen, Glaubenssätze und Gewohnheiten in Sicherheit wiegen im Sinne von
… dann will es Dich in dieser „sicheren“ Umgebung halten. Es ist ihm gleich, ob wir uns an diesem Ort elend fühlen. Wir sind sicher und das ist alles, was zählt. Jede Veränderung stellt eine potentielle Bedrohung für unsere Sicherheit dar.
Dieses selbstregulierende System heißt Homöostase. Es ist eines der Programm, das unsere Rasse „Mensch“ hat überleben lassen seit wir die Erde bevölkern.
Wenn unsere Ahnen vor tausenden von Jahren in die Wildnis hinaus mussten, war es wichtig, sich an das Altbewährte und Bekannte zu halten, um am Leben zu bleiben. Auf einer Seite des Wegesrandes reife, süße Beeren und auf der anderen Seite ein hungriger Säbelzahntiger im Gebüsch? Natürlich war es wichtig, den Tiger wahrzunehmen.
Homöostase ist daher nicht nur das Programm, das für unsere Trägheit und Angst vor Veränderung zuständig ist, sondern auch unseren Focus meist auf das Negative legt.
Aber nun möchte ich Deinen Fokus auf das Positive lenken. Folgend zeige ich Dir einige einfache Wege, Dein Gehirn zu beruhigen und es auf Erfolg zu trimmen.
„Mach Dir zuerst klar, was Du sein möchtest; und dann tue, was Du zu tun hast.“
Epiktet (Griechischer Philosoph)
1. Willst Du das wirklich?
Sei Dir sicher, dass Deine guten Vorsätze wirklich das sind, was DU willst. Frage Dich, ob Du sie Dir von ganzem Herzen wünschst.
Vergiss Deine guten Vorsätze, wenn Du Dich gedrängt fühlst von Deinem schlechten Gewissen, Partner, Familie, Freunden, Boss oder Kollegen.
Dein starker Wille etwas zu erreichen, ist der wichtigste Teil, um Deine Vorsätze anzugehen und zu erreichen. Wenn Du etwas nicht wirklich willst oder es nur tust, weil jemand anderes denkt, Du solltest es tun, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Du Dein Ziel nicht erreichst.
2. Was genau möchtest Du erreichen?
a) „Ich möchte nicht mehr so viel arbeiten.“
b) „Ich will nicht, dass meine Ehe so angespannt ist.“
Diese Aussagen beschreiben nur, was Du nicht mehr willst und dass Du von etwas davon läufst. Wohin möchtest Du gehen? Was ist Dein Ziel?
So könnten die oben genannten zwei Beispiele z.B. lauten:
a) „Ich möchte einen Job, in dem ich 35 Stunden die Woche arbeite und pünktlich nach Hause gehen kann.“
b) „Ich möchte eine harmonische und liebevolle Ehe führen.“
Jetzt, da Du weißt, wo die Reise hingehen soll, kannst Du einen Plan machen und loslegen.
3. Beobachte Deine Gedanken
Nimm Dir kurz etwas Zeit und denke an Deine Vorsätze, die kommenden Veränderungen in Deinem Leben.
Bekommst Du ein warmes, wohliges Gefühl im Bauch? Hast Du ein Lächeln auf Deinem Gesicht? Kannst Du es nicht abwarten, loszulegen?
Oder hast Du einen Knoten im Bauch? Beginnst Du sofort, Dir Sorgen zu machen? Kreierst Du alle möglichen Worst Case Szenarien in Deinem Kopf?
Falls es die zweite Option ist, funktioniert Deine Homöostase einwandfrei J und wir wissen bereits, dass das total normal ist.
Atme tief durch, nimm ein Blatt Papier und mache eine Liste von allem, was schief gehen könnte. Dann gehe Deine Liste durch und finde für jedes Szenario DREI Lösungen. Falls Dir keine drei Lösungen einfallen, mach eine wilde Mutmaßung, was Du tun könntest und Du wirst sehen, wie richtig/gut sich das meist anfühlt.
Das kann Dir helfe, die Ursprünge Deiner Ängste herauszufinden und Ordnung in Dein mentales Chaos zu bringen. Falls eine Deiner Bedenken tatsächlich eintreten sollte – was so gut wie nie passiert – hast Du drei Lösungen parat und eine echte Wahl, wie Du Dein Problem lösen kannst.
Nun, da wir uns um den negativen Teil gekümmert haben, können wir uns positiven Gedanken zuwenden.
4. Wie würde sich Dein Leben ändern, wenn Du Deine Vorsätze erreichst?
Nutze wenigstens einmal täglich Deine Vorstellungkraft, um zu visualisieren, wie Dein Leben aussieht, wenn Du Deine guten Vorsätze erreicht hast. Was ist nun alles möglich? Was hat sich zum Positiven verändert?
Gestalte Deine Vorstellung so realistisch wie nur möglich. Nutze alle Deine Sinne. Höre, sehe, fühle, rieche und schmecke vielleicht sogar alles, was Dir Dein neues Leben bietet, nachdem Du Deine Vorsätze realisiert hast.
Das hilft Dir, Dich auf das zu fokussieren, was Du willst und Dein Ziel zu verfolgen. Es unterstützt Dich, Deine Vorsätze zu realisieren. Außerdem wirkt positives Visualisieren Deiner Angst vor Veränderung entgegen.
5. Fehler und Versagen sind willkommen
Was wir Fehler und Versagen nennen, ist nicht das Gegenteil von Erfolg, sondern ein Teil davon.
Fehler und Versagen gibt es nicht, wenn Du die Welt durch die Augen eines Forschers siehst. Sieh alles wie ein Experiment mit einem bestimmten, erwünschten Ausgang. Wenn der Ausgang nicht Deinen Erwartungen entspricht, weißt Du immerhin schon, was nicht funktioniert. Passe Dein Experiment an und versuche es auf eine andere Art und Weise.
Fehler und Rückschläge sind wichtig für unser Lernen und unsere Persönlichkeitsentwicklung.
6. Weise Deinen Denker in die richtige Richtung
Wenn Du Dich auf das konzentrierst, was Du nicht hast und/oder kannst, sucht Dein Denker nach Gründen, warum Du das alles nicht hast und/oder kannst. Leider lässt Dich das nur noch mehr auf Deinen Unzulänglichkeiten herumreiten.
Eine einfache Übung, Deinen Denker in die richtige Richtung zu lenken, ist Dankbarkeit. Nimm Dir jeden Abend ein paar Minuten Zeit, um all das aufzuschreiben, wofür Du dankbar bist. Verurteile oder bewerte nicht, was Du schreibst. Es können so einfache Dinge wie z.B. sauberes Wasser, genug zu Essen, ein Dach über dem Kopf, Familie, Freunde sein.
Das zeigt Deinem Denker all die guten Dinge in Deinem Leben und all den Überfluss. Es motiviert ihn, nach noch mehr Positivem zu suchen. Das programmiert Dein Gehirn auf Glück und Erfolg.
7. Gehe liebenswert mit Dir um
Setze Deine Erwartungshaltung nicht zu hoch.
Wenn Du entschließt, einen Marathon zu laufen, rennst Du nicht die ganzen 41 Kilometer auf einmal. Du kaufst erst einmal vernünftige Schuhe, lernst Joggen, trainierst regelmäßig wobei Du stufenweise Deine Geschwindigkeit und Distanz steigerst. Und wenn der große Tag gekommen ist, läufst Du den Marathon einen Schritt nach dem anderen.
Genauso gehst Du auch Deine guten Vorsätze an, einen Schritt nach dem anderen.
Verpflichte Dich Deinem Ziel täglich und wenn es nur ein einziger Babyschritt ist.
Manchmal wirst Du Rückschläge erleiden, Du gehst mal einen Schritt zurück oder zur Seite. Es spielt keine Rolle. So lange Du immer weiter gehst, wirst Du Dein Ziel erreichen.
Sorge für eine gesunde Work-Life-Balance und feiere jeden auch noch so kleinen Erfolg.
Bist Du noch immer bereit für Deine guten Vorsätze für 2019?
Hast Du ein Ziel, das Du erreichen möchtest?
Du kannst jeden Tag gute Vorsätze fassen, Du musst nicht bis zum Ende des Jahres warten. Tu es einfach und fange an, Deinen ersten Schritt zu machen. Habe Spaß, genieße den Weg und gehe einfach immer weiter.
Bis demnächst, suche den Ausgleich und lass es Dir gut gehen.
Herzliche Grüße
Sibylle
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© sibylle chaudhuri | coaching & training