Entrümpele Dein Leben

Teil 1: Zuhause und Büro

Sibylle Chaudhuri

9. April 2020

 

© www.sibylle-chaudhuri.com
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Ich finde es genial, dass endlich Frühling ist. Meine Lieblingsjahreszeit, die Luft riecht so gut, all die wunderschönen Farben, die Mutter Erde uns präsentiert, und endlich werden auch die Tage wieder länger. Dazu noch dieses traumhafte Wetter, das wir momentan haben. Ich liebe es.

 

Und all das geschieht trotz der allgegenwärtigen Viruspanik. Verblüffend, oder!?

 

Das Coronavirus sorgt dafür, dass viele gerade extrem viel arbeiten, um für unser aller Wohl zu sorgen. Ein dickes Dankeschön an Euch alle und bleibt bitte gesund.

 

Die meisten von uns bleiben zu Hause, um das Virus einzudämmen. Von dieser Gruppe arbeiten viele nach wie vor von zu Hause aus und haben zusätzlich noch die Kinder zu Hause. Euch allen viel Glück und erinnert Euch immer daran, dass dies auch vorübergehen wird. 

 

Und es gibt eine dritte Gruppe, die gerade Kurzarbeit macht oder gar nicht arbeiten kann/darf. Diese Gruppe hat momentan mehr Zeit, als Ihnen vielleicht lieb ist. 

 

Grundsätzlich haben wir aufgrund der Umstände alle mehr Zeit und verbringen diese zu Hause. Also, was fangen wir nun mit der zusätzlichen Zeit an?

 

Mein Vorschlag wäre, diese Zeit zu Hause jetzt zu nutzen, um nach dem Virus dann voll durchstarten zu können. Ich möchte Dir in den nächsten Tagen drei Schritte meines Energiemanagements vorstellen. Du könntest es auch als eine Art von Frühjahrsputz sehen, aber nicht nur für Dein Zuhause und Büro, sondern auch für Deinen Geist und Deine Verhaltensmuster.

 

Der erste Schritt, den wir heute gemeinsam gehen, ist Dein Zuhause/Büro zu entrümpeln.

 

Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay
Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay

Es kann schwierig sein, sich zu konzentrieren, wenn wir im Wirrwarr schier ersticken. Das „Gerümpel“, das wir über Zeit ansammeln, all das Durcheinander, kann unsere Energie rauben und Stress hervorrufen. Es zieht uns herunter und lädt nur noch mehr Chaos in unser Leben ein.

 

Selbst wenn unsere Wohnung nach außen hin ordentlich wirkt, aber in den Schränken das Chaos herrscht, beeinflusst das unsere Energie negativ. Dies trifft sogar auf unsere unordentlichen, überfüllten Keller, Dachboden und Garagen zu.

 

Wenn wir unser Zuhause und Büro entrümpeln und reinigen, lösen wir Energieblockaden und die Energie kann wieder frei fließen. Während wir das tun, geschieht in uns oft genau das Gleiche. Wir schaffen Ordnung in unserem Verstand, wir beginnen, uns energievoller und kräftiger zu fühlen, wir kreieren ein Wohlbefinden für unsere Seele.

 

Möchten wir Veränderung und etwas Neues in unser Leben bringen, ist es sinnvoll, erst einmal Platz zu schaffen. Eine Möglichkeit hierfür ist unser Zuhause, unser Büro zu entrümpeln.

 

Entrümpeln heißt, Dinge, die wir nicht mehr brauchen oder mögen, hinauszuwerfen und Ordnung in den Rest zu bringen. Während wir das tun, beginnen wir automatisch darüber nachzudenken, was wir wirklich brauchen und wollen – in unserem Zuhause, unserem Büro, unserem Leben – und was wir nicht mehr brauchen und wollen. Das hilft uns Raum zu schaffen und unseren Kopf frei zu bekommen für die essentiellen Dinge in unserem Leben – Klarheit zu erlangen.

 

Bild von Elias Sch. auf Pixabay
Bild von Elias Sch. auf Pixabay

 

Und es gibt noch mehr fantastische Nebenwirkungen. Entrümpeln und Putzen kann …

… einen beruhigenden Effekt auf uns haben, wie Meditation.

… uns Zeit zur Selbstreflexion geben.

… sogar Depressionen lindern.

… unser Selbstvertrauen stärken da es schnell sichtbare Erfolge erzielt.

… Endorphine freisetzen – unsere Glückshormone – als Ergebnis der

     körperlichen Tätigkeit.

… für einen guten und tiefen Schlaf sorgen, aufgrund all der anderen

    obengenannten Nebenwirkungen.

 

Entrümpeln und Frühlingsputz machen den Weg frei für Essentielles. Zusätzlich sorgt es dafür, dass wir beschäftigt sind und keine Dummheiten machen .

 

Okay, für mich klingt das alles mehr als gut. Hoffe, für Dich auch?! Auf was warten wir noch? Lass uns die Ärmel hochkrempeln und loslegen.

 

Wie gehen wir an die Sache heran, damit wir es auch wirklich durchziehen?

 

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

     1. Entscheide Dich ganz und gar für das Entrümpeln

Mache dir bewusst, dass Du nicht Deine Dinge bist und dass Deine Dinge Dich nicht repräsentieren. Es sind nur austauschbare Objekte. 

 

Falls Du denkst, dass es eine Schande und reine Verschwendung ist, all die schönen und guten Dinge hinauszuwerfen, erinnere Dich daran, dass Entrümpeln nicht zwingend bedeutet, alles wegzuwerfen. Du kannst sie auf einem Flohmarkt oder auf ebay verkaufen. Du könntest sie auch einem Secondhandladen geben und so kann jemand, der es wirklich braucht und auch mag, es zu einem kleinen Preis erstehen. Ich bin z.B. in einem Gospelchor und da kann immer jemand etwas brauchen. Und Du Kannst auch Freunde fragen, ob sie etwas brauchen.

 

Wenn wir unser Hab und Gut mit anderen Teilen erleben wir persönliches Wachstum. Und Du stimmst vielleicht mit mir überein, dass alles Mögliche anzusammeln und für sich zu behalten ein bisschen egoistisch ist, oder? All das, was einfach so ungenutzt in Deinen Regalen und Schränken herumliegt, könnte jemand anderen glücklich machen.

 

Eine simple und hilfreiche Regel beim Entrümpeln ist folgende:

Alles, was Du in den letzten 18 Monaten nicht angefasst, genutzt, oder getragen hast, fliegt raus.

 

 

Bild von Tumisu auf Pixabay
Bild von Tumisu auf Pixabay

     2. Setze Dir ein erreichbares und adäquates Ziel

Das könne ungefähr so aussehen: „Ich werde heute meinen Schlafzimmerschrank, oder meine Kommode, oder meinen Schreibtisch entrümpeln und in Ordnung bringen.“ Setze Dir nur Ziele, die Du auch wirklich an einem Tag erreichen kannst. Falls Du ein Ziel hast, das vielleicht tatsächlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, setze tägliche Zwischenziele. Du hast z.B. einen sechs Meter langen Kleiderschrank, der aus allen Nähten platzt? Dann machst Du jeden Tag nur einen Teil (einen Meter, eine Tür) davon.

 

Achtung: Niemand kann alles auf einmal machen. Wenn Du Deine Messlatte zu hoch ansetzt, wirst Du höchstwahrscheinlich entweder nie anfangen, oder es nie zu Ende bringen. Beide Optionen haben ganz klar das gleiche enttäuschende Ergebnis. Daher gilt: einen Schritt nach dem anderen. Auch, wenn Du nur Babyschritte unternimmst, kommst Du irgendwann an Dein Ziel. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

 

Hast Du einmal mit Deinem Projekt angefangen, sorge dafür, dass Du alle 60-90 Minuten eine Pause von 10-15 Minute einlegst. Du könntest einen Wecker stellen, damit Du es nicht vergisst. Mach ein paar Dehnübungen, lauf eine Runde um den Block, ruf eine FreundIn an, trinke eine Tasse Tee oder Kaffee. Wenn Du für Dein Projekt länger als 3-4 Stunden benötigst, lege eine längere (wenigstens 30 Minuten) Mittags- oder Kaffeepause ein. Iss eine leichte Kleinigkeit und ruhe Dich etwas aus. Wie auch immer, höre nicht auf, bevor Du Dein Ziel erreicht hast, und wenn Du es erreicht hast, dann beende die Tätigkeit für den Tag. Es kommen noch andere Tage.

 

Es gibt nur eine Ausnahme für diese Regel: Wenn Du bei mehr oder weniger jedem Objekt, das Du in die Hand nimmst, zögerlich bist und nicht so recht weißt, was Du damit anfangen sollst; oder wenn Du Dich in einer Art Rage wiederfindest und wirklich alles, was Dir in die Finger kommt, wegwerfen möchtest. Wie auch immer, lass es für diesen Tag sein und arrangiere einen neuen Termin mit Dir selbst und trage es in den Kalender ein.

 

Du kannst Dir auch vornehmen, jeden Tag 15 Minuten auszumisten und wirst erstaunt sein, wie viel Du über Zeit schaffst.

 

 

 

Bild von Mohammed Salem auf Pixabay
Bild von Mohammed Salem auf Pixabay

     3. "A, B, C" ein kinderleichtes System mit großem Erfolg

      Am besten verwendest Du drei Taschen, Kartons, Körbe, oder machst in einem anderen Zimmer einfach Platz für drei Stapel und benenne sie wie folgt:

 

A) „Wegwerfen"

B) „Verkaufen“ oder „Secondhandladen“

C) „1-Jahres-Box“

 

Arrangiere zusätzlich einen Stapel für alles, was Du behalten möchtest.

 

“A” and “B” erklären sich von selbst, “C”, die “1-Jahres-Box “, ist für einige wenige Objekte, von denen Du wirklich nicht sicher bist, was Du damit anfangen sollst. Diese Dinge kommen alle in diese Box. Sorge dafür, dass es wirklich nur EINE Box ist, die nicht zu groß ist. Wenn Du mit dem Entrümpeln komplett fertig bist, verschließe die Box oder den Karton gut und notiere das Datum von dem Tag in einem Jahr darauf. Bewahre ihn im Keller, Dachboden, in der Garage oder ganz oben auf einem Schrank auf. Denke daran, das Datum auch in Deinen Kalender einzutragen.

 

 

Nach einem Jahr kannst Du den Karton wieder hervorholen und wahrscheinlich weißt Du gar nicht mehr, was darin ist. Nun kannst Du ihn öffnen und entscheiden, was Du mit den Dingen darin tun möchtest.

 

 

Image by Gerd Altmann from Pixabay
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4. Einen Schritt nach dem anderen

Wie bereits erwähnt, ist es ganz wichtig, wirklich wichtig, Dir Ziele zu setzen, die Du an einem Tag erreichen kannst.

 

Ich schlage folgende Vorgehensweise vor:

 

A) Nachdem Du Deine Boxen oder Raum für Stapel geschaffen hast und diese markiert hast, gehe durch all Deine offen sichtbaren Dinge auf Oberflächen wie Truhen, Beistelltischen, auf dem Schreibtisch, etc. und alles, was auf dem Boden liegt. Sortiere alles in Deine Boxen, oder auf Deine Stapel und lege all das, was Du behalten möchtest erst einmal auf Deinen vierten Stapel.

 

B) Danach gehe systematisch durch Deine Schränke, Regale, Schubladen, nimm alles heraus. Mach ein Zimmer nach dem anderen, es spielt keine Rolle, wo Du beginnst. Sorge einfach nur dafür, dass Du einen Raum fertig hast, bevor Du in den nächsten gehst.

 

Noch einmal: Wirf oder gib alles weg, was Du in den letzten 18 Monaten nicht mehr angelangt, genutzt oder getragen hast, und alles, was Du nicht mehr brauchst oder magst. Sortiere wieder alles in Deine drei Boxen oder auf die Stapel und lege all das, was Du behalten möchtest auf den vierten Stapel.

 

C) Nun wische alle Flächen und reinige auch das Innere des Möbelstücks, das Du gerade entrümpelst. 

 

D) Versuche glatte Oberflächen frei zu halten und verstaue möglichst viele Dinge, die Du behalten möchtest, ordentlich in Schränken, Truhen, Schubladen, etc. Wenn Du möchtest, kannst Du ja einige wenige und besonders schöne Objekte dekorativ aufstellen.

 

E) Für Deinen Arbeitsbereich oder Dein Büro: 

Lege sofort alles Papiere ab oder werfe sie weg. Du solltest einen Eingangskorb für alles haben, an dem Du noch arbeiten wirst und einen Ausgangskorb, in den Ablage und Versandt gehen. Den Ausgangskorb solltest Du einmal täglich entleeren, bevor Du Deine Arbeit beendest.

 

Stelle diese zwei Körbe in ein Regal oder auf eine Truhe, nur nicht auf den Schreibtisch. Auf dem Schreibtisch gehören nur Dein Laptop/PC und all das, was Du gerade für Deine Arbeit benötigst.

 

Bevor Du Deinen Arbeitstag beendest, räume Deinen Schreibtisch auf.

 

5. Sei und bleibe stark und wirf alles raus, was raus soll – ASAP

Immer, wenn Du Dein Tagesziel erreicht hast, sorge dafür, dass Du alles was Du aussortiert hast, so schnell als möglich los wirst. Lass so wenig wie möglich im Haus. Wirf es in den Müll, verkaufe es auf e-bay, oder gib es in den Secondhandladen oder Freunden sobald alles wieder seinen gewohnten Gang geht. Für den Moment lagere alles in einem separaten Raum, Dachboden, Keller, Garage, etc., versuche es zu ignorieren, und sobald der Coronaspuk vorbei ist, weg damit. Je länger Du es im Hause behältst, desto wahrscheinlicher findet es seinen Weg zurück in Deine Schränke und Regale.

 

Falls es Dir schwerfällt, die Dinge wegzugeben, bitte Deine PartnerIn oder eine FreundIn um Hilfe.

 

Bild von Semevent auf Pixabay
Bild von Semevent auf Pixabay

6. Belohne Dich

Feiere Deinen Erfolg, belohne Dich, verwöhne Dich, z.B. mit einem langen heißen Bad, einem leckeren Essen, Deinem Lieblingsfilm, einem langen Spaziergang in der Natur, was auch immer Dein Herz begehrt. Tu Dir selbst einen Gefallen, verzichte erst einmal auf Online Shopping als Belohnung .

 

7. Folge der „Eins rein – zwei raus“ Regel

Nachdem Du Dein Zuhause/Büro entrümpelt und in Ordnung gebracht hast, folge der „Eins rein – zwei raus“ Regel, um zu vermeiden, dass Du Deine Umgebung wieder zumüllst. Für jedes neue Objekt, das Du in Dein Zuhause/Büro bringst, entsorgst Du zwei vorhandene Objekte.

 

Sobald Du mit Deinem Zuhause/Büro fertig bist, wirst Du sehen, wie erleichtert und wie viel ruhiger Du Dich fühlst. Du kannst nun endlich wieder in Deinem eigenen Umfeld entspannen. Du hast mehr Platz und Raum zum Atmen, Du wirst Deinen Schlaf verbessern und kannst es genießen zu Hause oder im Büro zu sein. Du wirst viel ausgeglichener sein und kannst Dich wieder auf das Wesentliche im Leben konzentrieren. Du wirst entdecken, dass Du wieder kreativer und produktiver bist. 

 

Also, leg los.

 

Bild von David Mark auf Pixabay
Bild von David Mark auf Pixabay

 

Ich wünsche Dir ein wunderschönes Osterfest mit viel Spaß und Erholung. Versuche, immer auf die guten Seiten im Leben zu schauen und lass es Dir gut gehen.

 

Deine 

 

Sibylle

 

 

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